Rebecca Quelle und die Kirche zum hl. Jakob den Älteren

 

Die Rebecca Quelle ist eine von 11 Quellen in Kaltenleutgeben. Das Wasser hat das ganze Jahr über 8° C und wurde früher für Heilzwecke verwendet. Behauptet wird von manchen Esoterikern, es sei "rechtsdrehend", aber ich habe mir sagen lassen, dass es kein rechtsdrehendes Wasser gibt. Andere behaupten, das Wasser sei abwechselnd links und rechtsdrehend und deshalb verspüre man sofort eine belebende Wrikung. Jemand verwendet das Wasser dieser Quelle, um damit Kräutersalben und Säfte her zu stellen. Obwohl es eine Tafel gibt die behauptet, es sei kein Trinkwasser.

 Auch viele andere trinken aus dieser Quelle und vollführen sogar auch noch irgendwelche heilige Rituale, die sie sich vermutlich selbst ausgedacht haben. Man findet auch kleine Stofftücher, angebunden an Ästen, die irgendwelche Bedeutungen haben, die mir aber nicht geläufig sind. Modernes Heidentum, nehme ich an. Ich kenne das aus der Türkei. Dort macht man das auch an bestimmten Stellen und wünscht sich dabei, das nächste Kind möge ein Bub sein. Die Stoffe an der Rebecca Quelle, haben aber vermutlich eine andere Bedeutung, Nehme ich an.

 

Sieht man sich im Internet um, findet man mehrere Seiten, die über Besuche bei dieser und den anderen Quellen Kaltenleutgebens schreiben und behaupten, die besondere, also sozusagen magische, Energien gespürt zu haben. Dazu kann ich nichts sagen, weil ich es noch nicht ausprobiert habe.

 

In dieser Gegend haben früher Kelten gelebt und die Kelten haben Quellen verehrt. Man ahmt diese Verehrung heute nach. Es gibt auch Funde aus der Jungsteinzeit. Das Gebiet war offenbar schon immer besiedelt, aber natürlich nicht so dicht, wie das heute der Fall ist.

 

Etwas unterhalb liegt Pfarrkirche zum hl. Jakob den Älteren, mit dem ausgetrockneten "Jakobs Brunnen" davor. Warum die Quelle die ihn speiste, versiegt ist? Lag es daran, dass man eine Wasserleitung still gelegt hat, oder waren vielleicht die Naturgeister nicht gewillt, sich katholisch unterjochen zu lassen? Ich vermute Letzteres. ;)

Diese Kirche steht angeblich auf einem Kraftplatz. Es scheint in dieser Gegend von Kraftplätzen überhaupt nur so zu wimmeln. Die Jakobs Kirche wurde erst 1729 bis 1732 errichtet. An diesem Ort stand früher eine Kapelle. Ein Einsiedler lebte in Altötting und schnitzte eine schwarze Madonna - eine genaue Kopie der Gnadenmutter von Altötting - die er segnete und somit wirksam machte. Als sich zeigte, dass auch sie wundertätig war, schenkte er sie der Kirche. Diese Statue war eigentlich der wirkliche Grund, um zur Kirche zu pilgern. Das sagt zumindest die Legende.

 

Bisher habe ich mich mit Kraftplätzen und Kultplätzen nicht beschäftigt, deshalb kann ich auch nicht viel darüber sagen. Vielleicht fehlt mir nur die Fantasie, aber ich habe noch nie besondere Stimmungen an solchen Orten empfunden. Prof. Jörg Purner hat solche angeblichen Kraftorte vermessen. Er bestätigte im Prinzip, dass manche Bauten an ganz bestimmten Stellen gebaut worden waren, weil dort besondere Kräfte wirken. Das lässt sich technisch nachprüfen. Genau dort, wo der Altar steht, oder einstmals stand, wären diese Kräfte deutlich messbar. Ich nehme einmal an, nicht mit irgendwelchen, selbst zusammen gebauten Geräten, sondern mit ordentlicher Technik.

 

In der Vergangenheit wurden die heiligen Orte aber nicht jederzeit aufgesucht, weil deren Kraft offenbar nur zu bestimmten Zeiten wirklich wirksam war. Warum das so ist, lässt sich schwer sagen. Heute sieht man das nämlich anders. Man kommt und geht, wie es einem beliebt.

 

Die Kirche war und ist auch jetzt noch, ein Wallfahrtsort. Nicht mehr für die frommen Katholiken, sondern für die modernen Heiden. Die alten Göttinnen und Götter beginnen, sich ihr Reich wieder zurück zu erobern.Da passt auch gut die schwarze Madonna dazu. Die "Mutter" Gottes gibt es ja nicht erst seit es Christen gibt.

 

Vielleicht sehe ich mir die Kirche einmal von innen an und versuche, die alte Kraft zu spüren, die in ihr zu finden ist.

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