Gespräch über Hunde

Gestern sprach mich ein fremder Mann an. "Er ist schon alt! Stimmts?" Ich musste mehrmals nachfragen, bis ich ihn endlich verstehen konnte. Mit "er" meinte er den Hund. "Ja, sie ist 17 Jahre alt." Ich dachte er würde weiter gehen, aber dem war nicht so. Jetzt begann er erst zu plaudern. Erzählte von seinem lieben Hund, der Krebs habe, den er jedoch auf keinen Fall einschläfern lassen würde. Als die Sprache aufs Altern und die Verblödung alter Menschen kam, meinte er: "Mein Vater ist 67. Ich habe gesagt, er soll etwas zurück schalten, als wir das Holz gemacht haben. Doch der meinte nur, er würde das schon schaffen. Dann kam der Hund vorbei. Du weißt schon!" Das wusste ich zwar nicht, dürfte es aber erraten haben. Der Vater würde den Hund nicht als wichtige Person akzeptieren.

 

Anfangs dachte ich, der Fremde sei vielleicht behindert, weil er so schwer sprach. Ich werde oft von Behinderten angesprochen. Das passte nicht zu dem, was er mir über seine Familie sagte. Hund und Kinder - Behinderte schaffen so etwas nicht.

 

Dann schwang er sich auf sein Rad und fuhr davon.

 

Wer war der Mann? Ich habe keine Ahnung. Ob er zufällig Christian heißt, habe ich nicht gefragt.

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